Der Anfang und kurzes zu mir
November 12, 2022In meiner Familie waren mehr oder wenige alle Fotografen, meine Mutter, meine beiden Großeltern mütterlicherseits, meine Tante und auch mein Vater. Sie alle hatten das Fotografenhandwerk gelernt, hatten Gesellen oder Meistertitel, waren Menschen die für ihren Lebensunterhalt als Fotografen arbeiteten. Trotzdem das Fotografenhandwerk also in meiner Familie allgegenwärtig war, konnte ich mich weder als Kind, noch als Jungendlicher oder auch später als Erwachsener, nicht dafür begeistern. Ich hatte andere Interessen…Sport, Musik, Gitarrespielen (bis heute). Nicht, dass ich nicht gerne Fotos betrachtete wenn sie mir gefielen aber wie diese entstanden sind, mit welcher Kamera fotografiert wurde, wie belichtet wurde oder wie empfindlich der Film war, waren keine Fragen auf die ich Antworten suchte. Die Fotos waren einfach da.
Seit ein paar Jahren fotografiere ich nun selber und finde mich in einem fotografischen Entwicklungsprozess wieder. Wahrscheinlich ging es los, als mein Vater sich von der Fotografie lossagte und mir seine veraltete Nikon D80, eine digitale Kamera, mit ein paar Objektiven überließ. Ich nahm den Kram, als seinerzeit noch recht junger Vater, gerne entgegen um endlich bessere Fotos von Kindern und Familie machen zu können. Mit den Festbrennweite Objektiven von meinen Vater konnte ich nichts anfangen, entweder waren die Motive im Sucher viel zu groß oder verschwindend klein. Ich dachte irgendwas an der Kamera sei falsch eingestellt aber wenigstens mit dem Zoom Objektiv fing ich ein paar ganz gute Momente ein und so langsam begann die Knipserei Spaß zu machen. Ohne mich tiefergehend mit der Kamera zu beschäftigen machte ich rund 10 Jahre lang Urlaubs- und Reisebilder, knipste meine Kinder, Familie und Freunde und was sich so anbot.
Ein guter Freund von mir ist Kameramann und Fotograf und über die Jahre quatschten wir dann immer mehr über Fotos und Equipment, irgendwann kapierte ich was mit Lichtstärke gemeint ist und wie man Objektive mit Festbrennweite unterschiedlich gezielt einsetzen kann und ich fing sogar an ein Buch darüber zu lesen, in welchem alles erklärt und beschrieben wurde. Mit diesem neuen Wissen ausgestattet und dem ein oder anderen “Aha” Erlebnis”, ging es dann los mit der Begeisterung und die Faszination für die Fotografie.
Heute fotografiere ich hauptsächlich analog und schwarzweiss, wieso das so ist, erkläre ich sicherlich später zu gegebenen Anlass. Ich will aber an dieser Stelle betonen, dass ich nach wie vor gerne auch mit der digitalen Kamera fotografiere - im Grunde kommt es nur darauf an, welchen Look man für seine Bilder haben möchte. Und es gibt unzählige Fotograf-/innen die digital hervorragendste Arbeiten leisten und wundervolle Bilder kreieren, von daher keine große Sache.
Also, soviel an dieser Stelle als Einleitung zu meiner Person…